Warenkorb
0 Artikel

0
Warenkorb ist leer
Kategorien
Aktuelle Artikel
Das Schneiden der Krallen ist einer der grundlegenden Bestandteile der Hundepflege, den jeder Besitzer beachten muss. Lesen Sie, womit Sie die Krallen schneiden sollten, wie Sie dies sicher tun können und ob es etwas zu befürchten gibt.
Das erste Schneiden der Krallen eines Hundes durch den Besitzer ist in der Regel mit vielen Fragen und Stress verbunden. Wie macht man das sicher? Tut es dem Hund weh? Wo und womit soll man sie schneiden? Oder sollte man das lieber einem Spezialisten überlassen? Wir versuchen, alle Zweifel auszuräumen.
Nagelbett und die Matrix umgibt, und an der Unterseite der Kralle befindet sich die Sohle. Die Hornplatte, das Nagelbett und die Sohle sind unempfindlich – ähnlich wie unsere Fingernägel. Die Matrix hingegen ist innerviert und enthält Blutgefäße. Normalerweise haben wir Angst, einem Hund die Krallen zu schneiden, weil wir befürchten, die Matrix zu durchtrennen – denn das kann Schmerzen und starke Blutungen verursachen. Im Folgenden erklären wir, ob wir einem Hund tatsächlich unbeabsichtigt Schaden zufügen können, wenn wir zu viel von der Kralle abschneiden.
Es gibt keine eindeutige Antwort auf diese Frage, da dies sowohl von den genetischen Voraussetzungen des Hundes abhängt – also davon, wie schnell seine Krallen wachsen – als auch von seinem Lebensstil. Hunde, die viel Zeit auf hartem Untergrund verbringen, nutzen ihre Krallen auf natürliche Weise ab, sodass ein Krallenschneiden oft gar nicht notwendig ist. In diesem Fall sollte man nur auf die sogenannte Wolfskralle achten, die den Boden nicht berührt. Hunde, die die meiste Zeit zu Hause oder auf weichem Untergrund, z. B. Rasen, verbringen, benötigen etwa alle 10 Tage eine sanfte Krallenpflege.
Wie erkennt man, ob ein Hund eine Krallenpflege benötigt? Man muss nur darauf achten, wie er auf Laminat oder Fliesen läuft – wenn man ein Klopfen hört, sind die Krallen zu lang.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Matrix (der empfindliche Teil der Kralle) proportional zur Länge der Kralle wächst. Wenn wir zulassen, dass die Krallen zu lang werden, müssen wir sie „in Raten” kürzen, um die Matrix nicht zu beschädigen – deshalb ist Regelmäßigkeit sehr wichtig.
Das Schneiden der Krallen eines Hundes ist nicht nur eine Frage der Ästhetik und des Schutzes des Fußbodens, der zerkratzt werden könnte. Es geht in erster Linie um die Gesundheit des Hundes. Zu lange Krallen führen nämlich dazu, dass der Hund seine Pfoten verkrümmt, da die Krallen ihn am normalen Laufen hindern, was wiederum zu Gelenkverschleiß, Schäden an den Zehenknochen oder Lahmheit führen kann. Außerdem können in die Pfoten eindringende Krallen zu Entzündungen führen und einfach Schmerzen verursachen. Zu lange Krallen bergen auch das Risiko, dass sie brechen – was für den Hund ebenfalls schmerzhaft sein kann.
Einfach ausgedrückt sollten die Krallen direkt vor der Nagelwurzel geschnitten werden. Also so kurz wie möglich. Woher wissen wir, wo die Nagelwurzel beginnt? Bei Hunden mit hellen Krallen ist das normalerweise kein Problem – die durchblutete Nagelwurzel ist dunkel und gut sichtbar. Bei Hunden mit dunklen Krallen kann man versuchen, die Kralle gegen das Licht zu halten – dann ist die Nagelwurzel etwas durchsichtiger und die Nagelwurzel lässt überhaupt kein Licht durch. Die Krallen sollten am besten in einem Winkel von 45 Grad geschnitten werden, wobei die Krallenzange von unten gehalten wird. Es ist sicher, die Krallen in kleinen Abschnitten zu schneiden – alle 2 bis 3 Millimeter. Dann erscheinen auf dem abgeschnittenen Teil der Kralle deutliche Gewebekonturen, die ein wenig an Baumringe erinnern. Wenn wir in der Mitte einen hellen Kreis sehen, bedeutet dies, dass die Matrix bereits nahe ist und nicht weiter geschnitten werden sollte.
Beim Schneiden sollten Sie entschlossene, schnelle Schnitte ausführen, um die Kralle nicht zu zerfasern, da sie sonst dazu neigen kann, sich zu verhaken.
Zum Schneiden der Krallen verwenden Sie am besten spezielle Krallenscheren, die etwas an eine Zange oder eine Schere erinnern. Ihre Größe sollte der Größe des Hundes und seiner Krallen angepasst sein. Viele dieser Scheren verfügen über eine Sicherheitsverriegelung, die ein zu kurzes Schneiden verhindert, sodass ihre Verwendung eine sichere Pflege ermöglicht und keine große Erfahrung erfordert.
Da die Krallen eines Hundes sehr hart sind und das Schneiden oft viel Kraft erfordert, ist es ratsam, sie vor der Pflege zu befeuchten. Ähnlich wie bei den Fingernägeln des Menschen werden die Krallen unter dem Einfluss von Wasser etwas weicher. Daher ist es ideal, die Krallen nach einem langen Spaziergang an einem regnerischen Tag zu schneiden.
Die Krallen des Hundes können auch mit einer speziellen Schleifmaschine oder Feile gefeilt werden – diese Lösung eignet sich, wenn nur geringe Überwucherungen gekürzt werden müssen.
Wenn wir beim Schneiden die Nagelmatrix nicht verletzen, spürt der Hund nicht einmal, dass ihm die Krallen geschnitten werden. Wenn jedoch die Nagelmatrix verletzt wird, kann Blut aus der Kralle austreten, was für den Hund schmerzhaft ist – ähnlich wie wenn wir ihn leicht verletzen würden. Was ist in einer solchen Situation zu tun? Vor allem keine Panik. Die Blutung hört in der Regel schnell auf, wenn man einen sterilen Tupfer auflegt. Man kann auch Kaliumpermanganat verwenden, ein weißes Pulver mit desinfizierender Wirkung – es lohnt sich, dieses in der Hundapotheke zu haben. Der Schmerz ist nur vorübergehend und das beschädigte Gewebe wächst schnell nach, sodass das Schneiden der Krallen wirklich kein großes Risiko darstellt und es sich auf jeden Fall lohnt, sie zu schneiden, da ihr Überwachsen zu wesentlich schmerzhafteren Folgen führen kann.
Wenn wir uns dennoch nicht trauen, die Krallen unseres Hundes selbst zu schneiden, müssen wir dies unbedingt einem Fachmann überlassen – in der Regel einem Hundefriseur, manchmal kann dies auch ein Tierarzt übernehmen, obwohl das Krallenschneiden eine Pflegebehandlung und keine medizinische Behandlung ist. In der Regel sind die Kosten dafür nicht hoch, und für das Schneiden der Krallen zahlen wir durchschnittlich 15 bis 35 Euro. Zu den Kosten kommt jedoch der Stress für den Hund hinzu, der in der Regel nur ungern in die Tierarztpraxis kommt – in diesem Fall lohnt es sich zu überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, diese Behandlung selbst zu erlernen, um dem Hund unnötige Ausflüge zu ersparen.
Natalia Bąk
Kommentare
keine Meinung