Durchfall beim Kaninchen - die häufigsten Ursachen und Behandlungen

Wissen Sie, wie Sie reagieren müssen, wenn Ihr Kaninchen Durchfall hat? Dieses scheinbar harmlose Leiden kann für empfindliche Kaninchen eine tödliche Bedrohung darstellen. Deshalb sollte Durchfall beim Kaninchen nicht unterschätzt werden. Lesen Sie, wie Sie sich verhalten sollten und ob Durchfall beim Kaninchen mit Hausmitteln behandelt werden kann.

Kaninchen sind sehr empfindliche Tiere und ihre Darmflora ist besonders empfindlich, so dass es nicht schwer ist, eine Vergiftung zu bekommen. Durchfall ist meist die Folge einer schlechten Ernährung oder einer Vergiftung. Er kann aber auch ein Alarmsignal für das Vorliegen einer anderen Krankheit sein. Unterschätzen Sie den Durchfall nicht und warten Sie nicht, bis er von selbst vorübergeht - dies kann zur Dehydrierung und im Extremfall zum Tod des Tieres führen.

Was sind die häufigsten Ursachen für Durchfall beim Kaninchen?

Die häufigste Ursache für Durchfall bei Kaninchen sind Fütterungsfehler - Durchfall kann durch eine plötzliche Futterumstellung verursacht werden, z. B. wenn im Sommer zu plötzlich frisches Gras gefüttert wird oder das Kaninchen verunreinigtes oder gedämpftes Heu und Gras bekommt. Es ist daher wichtig, das Kaninchenfutter in luftigen Behältern aufzubewahren und nicht gefressene Futterreste aus dem Käfig zu entfernen. Leichte Vergiftungen beim Kaninchen können auch durch neue Nahrungsmittel verursacht werden - daher ist es besser, sie dem Kaninchen nicht zu geben. Handelt es sich bei dem Durchfall um eine leichte Vergiftung, reicht es in der Regel aus, das Problem abzuwarten - ein oder zwei Tage mit trockenem Heu und Wasser sollten das Problem beseitigen. Natürlich sollte auch bei einer solchen harmlosen Vergiftung ein Tierarzt konsultiert werden, der andere mögliche Ursachen ausschließen kann.

Vergiftungen beim Kaninchen können auch durch gespritztes Obst und Gemüse, schädliche Pflanzen, aber auch durch alle Arten von krankheitserregenden Bakterien, z. B. E. coli oder Salmonellen, Viren und Parasiten, z. B. Graniviren, verursacht werden.

Kaninchenkrankheiten und Durchfall

Durchfall kann ein Alarmsignal für das Vorhandensein anderer, oft schwerwiegender Krankheiten beim Kaninchen sein, die nicht immer mit dem Verdauungssystem zusammenhängen. Durchfall kann auch eine Begleiterscheinung von Nieren- oder Leberproblemen sein, und er kann auch die Folge von Stress sein. Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Entwicklung aller Krankheiten - nicht nur bei Kaninchen - durch schlechte Haltungsbedingungen und mangelnde Hygiene begünstigt wird, daher ist es wichtig, dass der Käfig immer sauber ist und an einem ruhigen Ort steht. Es ist auch eine gute Idee, die natürliche Immunität der Kaninchen mit Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln für Kaninchen zu stärken.

Kokzidiose - eine gefährliche Krankheit bei Kaninchen

Eine der schwerwiegendsten Ursachen für Durchfall beim Zwergkaninchen ist die Kokzidiose, eine gefährliche Infektionskrankheit, die durch Protozoen der Gattung Eimeria verursacht wird. Erkrankt ein Kaninchen an Kokzidiose, findet sich auch Blut oder Schleim im Kot, und das Tier verliert an Gewicht, hat keinen Appetit, kann Blähungen, Krämpfe und im schlimmsten Fall sogar Lähmungen haben. Da sich die Krankheit über den Kot kranker Tiere sehr schnell ausbreitet, muss das kranke Kaninchen unbedingt isoliert und der Käfig desinfiziert werden.

Wie sieht der Durchfall bei einem Kaninchen aus?

Die häufigste Form von Durchfall ist, wenn das Kaninchen mehrmals täglich stinkenden, leicht wässrigen Stuhlgang hat. Es kann den Analbereich verschmutzt haben. Außerdem geht der Durchfall oft mit Appetitlosigkeit, Apathie und manchmal mit Blähungen einher.

Durchfall beim Kaninchen - was tun - Behandlung unbedingt unter tierärztlicher Aufsicht!

Behandeln Sie Kaninchen (oder andere Haustiere!) niemals selbst - dies kann zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands des Tieres führen. Nur ein Tierarzt kann auf der Grundlage der Anamnese und der Ergebnisse einer Kotprobe die Ursachen des Durchfalls diagnostizieren und eine geeignete Behandlung empfehlen. Im Anfangsstadium ist es oft nicht ratsam, Kaninchen ein Medikament gegen Durchfall zu verabreichen, das den Kot stoppen soll - denn verbleibende Kotmassen im Darm können die Situation noch verschlimmern. Stellt der Arzt fest, dass andere Krankheiten vorliegen, kann er Antibiotika verabreichen oder andere Behandlungsmethoden anwenden. Im Falle einer Vergiftung wird eine angemessene Ernährung und Flüssigkeitszufuhr empfohlen, und nach Abschluss der Behandlung wird in der Regel eine Wiederherstellung der Bakterienflora mit Probiotika empfohlen.

Hausmittel gegen Durchfall beim Kaninchen

Im Internet finden Sie Tipps, wie Sie Durchfall beim Kaninchen mit Hausmitteln behandeln können. Zu den empfohlenen Methoden gehört die Gabe von Glaubersalz, Rizinusöl oder Gerbstoff. Angeblich können auch junge Birken-, Weiden- oder Eichenzweige den Durchfall stoppen - wenn das Kaninchen in sie hineinbeißt, wird der darin enthaltene Gerbstoff freigesetzt.
Zu den Hausmitteln gehört auch, dem Kaninchen Kamillentee und Elektrolyte zu geben.
All diese Methoden, die ohne Rücksprache mit einem Tierarzt angewandt werden, können jedoch kontraproduktiv sein und nicht nur zu Durchfall, sondern auch zu anderen Krankheiten führen, weshalb wir Ihnen dringend raten, Ihr Haustier niemals auf der Grundlage von Tipps aus dem Internet selbst zu behandeln. Schließlich geht es um die Gesundheit und vielleicht sogar um das Leben unseres flauschigen Freundes.

Achten Sie auf Ihre eigene Hygiene und die der anderen Tiere auf dem Hof

Wenn bei einem Kaninchen Durchfall festgestellt wird, sollte es von anderen Tieren isoliert werden, falls die Ursache eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Parasiten ist, die auch auf andere Tiere übertragen werden können.
Auch auf die eigene Hygiene muss geachtet werden - waschen Sie sich nach jedem Kontakt mit dem Kaninchen gründlich die Hände mit warmem Wasser und Seife. Dies gilt übrigens nicht nur für das Spielen mit einem kranken Tier - es sollte eine regelmäßige Praxis des Kontakts mit Haustieren sein.


Natalia Bąk