Vogelspinne - Heimspinnenzucht
Spinnen erfüllen manche mit Angst, andere mit Bewunderung, und wieder andere denken, sie bringen Glück. Unabhängig von der Reaktion ist es schwierig, gleichgültig an einer Spinne vorbeizugehen. Spinnenfans züchten gerne Vogelspinnen zu Hause. Lesen Sie, was dieses bemerkenswerte Insekt auszeichnet.
Die Vogelspinnen bezaubern oft mit ihren schönen, bunten Farben und erwecken Respekt vor der Beißmöglichkeit. Seit Jahrhunderten haben die Menschen Angst vor ihnen, und gleichzeitig sind Spinnen ein sehr beliebtes Zuchttier.
Was ist eine Vogelspinne?
Die Vogelspinnen sind eine Gruppe von primitiven Spinnen, die fast 900 Arten versammelt. Die kleinsten sind 3 cm groß, die größten sind bis zu 30 cm groß. Die Durchschnittsgröße der meisten Vogelspinnen beträgt etwa 5 cm. Der Körper der Spinne ist mit kurzen Haaren bedeckt, die das Sinnesorgan sind - dank der Vibration der Haare kann der Vogel die in der Nähe fliegenden Insekten perfekt wahrnehmen. Dieses Haar hat auch eine Verteidigungsfunktion - eine verängstigte Vogelspinne wirft sie au. Solche Haare sind für den Menschen nicht gefährlich oder giftig, können aber eine allergische Reaktion hervorrufen.
Ist die Vogelspinne giftig?
Ja. Alle Spinnen sind giftig, aber nur eine kleine Anzahl von ihnen hat ein für den Menschen gefährliches Gift, nämlich etwa 20 Arten. Die meisten giftigen Spinnen kommen aus Afrika und Asien. Außer in diesen Fällen ist das Spinnengift sehr nützlich. Es wird vor allem in der Medizin eingesetzt, wo es Bestandteil vieler Medikamente ist, z. B. bei Impotenz, Herzrhythmusstörungen oder Schlaganfall.
Tut ein Spinnenbiss weh?
Ein Spinnenbiss kann unangenehm sein - vor allem, wenn wir von einer großen Spinne gebissen werden, aber in der Regel stellt er keine Gefahr für die Gesundheit oder das Leben des Menschen dar. Es kann jedoch zu lokalen Schwellungen kommen, insbesondere in Verbindung mit Gift.
Was fressen die Vogelspinnen?
Man sagt, dass diese Spinnen Vögel fressen. Das ist nicht ganz richtig. Es kommt vor, dass die größeren Vogelspinnen manchmal ein Küken, ein kleines Nagetier oder ein Reptil fressen, aber ihr Hauptmenü besteht aus kleinen Insekten.
Die populärsten Arten der Vogelspinnen:
Poecilotheria metallica
Auch Gooty Ornamental genannt, ist eine indische Art der Vogelspinne mit einer schönen metallisch blauen Farbe. Diese Spinne misst etwa 15-20 cm. Sie ist eine stark gefährdete Art. Sie besitzt ein hochgiftiges Gift - ein Biss kann sich in starken Schmerzen an der Bissstelle, beschleunigtem Herzschlag, Schweißausbrüchen und Muskelkrämpfen äußern. Diese Vogelspinne wird wegen seines interessanten Aussehens gerne gezüchtet.
Goliath-Vogelspinne
Diese Spinne gilt als das größte heute lebende Spinnentier. Sie wird bis zu 30 cm lang und ist meist braun, kann aber auch schwarz sein. Sie lebt in Brasilien, Guyana und Venezuela. Der Biss kann aufgrund der 2,5 cm langen Giftklauen recht schmerzhaft sein, und das Gift selbst kann Übelkeit, Kopfschmerzen, Fieber und Muskelkrämpfe verursachen - es ist jedoch nicht lebensbedrohlich. Der Goliath ist eine häufig gezüchtete Hausspinne.
Avicularia versicolor
Schöne, mehrfarbige Vogelspinne, das auf Martinique vorkommt. Sie erreicht eine Größe von etwa 15 cm. Beliebt in der Heimzucht. Das Gift ist schwach - vergleichbar mit dem einer Biene.
Tigervogelspinne
Ein mittelgroßes, beliebtes Hausvogelspinne. Gezüchtet wird sie vor allem wegen ihrer schönen, mehrfarbigen Färbung. Sie ist sehr mild und für Zuchtanfänger geeignet. Das Gift ist nicht gefährlich - die Spinne beißt nur, wenn sie dazu gezwungen wird, und die Symptome des Bisses sind meist nur vorübergehende Schmerzen und Schwellungen.
Acanthoscurria geniculata
Weißknievogelspinne genannt, eine beliebte schwarze brasilianische Spinne mit weißen Spänen. Sie erreicht eine Größe von etwa 23 cm. Gilt als aggressive Spezies, beängstigt wirft sie ihre Haare aus. Sie ist nicht hochgiftig - ihr Gift ist vergleichbar mit dem eines Bienenstichs.
Schließlich ist noch die Spinne zu erwähnen, die trotz ihres gebräuchlichen Namens keine Vogelspinne ist:
Trichternetzspinne
Auch australische Vogelspinne genannt, eine braun-schwarze, große Spinne, die in Australien vorkommt. Sie erreicht eine Länge von 60 mm und wird oft als die giftigste Spinne der Welt angesehen. Bisse können tödlich sein - zum Glück gibt es seit 1979 ein wirksames Gegenmittel.
Wie züchtet man eine Spinne?
Die Vogelspinnen sind beliebte Zuchttiere und ihre Zucht ist nicht anspruchsvoll. Verschiedene Arten können unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf Terrariengröße, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit aufweisen, daher ist es wichtig, vor dem Kauf sicherzustellen, dass die Anforderungen des jeweiligen Vogels erfüllt werden. Meistens misst Spinnenterrarium ca. 30x30x30 cm. Die durchschnittliche Temperatur kann zwischen 20 °C in der Nacht und 29 °C am Tag variieren und die Luftfeuchtigkeit sollte 70-80 % betragen. Die Temperatur kann gehalten werden, indem man eine rote Glühbirne als Wärmequelle verwendet, während die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges (alle 2-3 Tage) Befeuchten des Substrats gesichert wird, der Terrarienbereich sollte aber immer trocken sein.
Als Substrat für das Terrarium wird Kokostorf empfohlen. Es ist außerdem ratsam ein Versteck für die Spinne vorzubereiten z.B. in Form einer Rindenröhre. Die Nahrung sollte aus verschiedenen Arten von Insekten bestehen, von Fruchtfliegen für die kleinsten Individuen bis hin zu Grillen, Schaben und Heuschrecken, die der Größe der Spinne entsprechen, wenn sie wächst.
Interessante Fakten über Spinnen:
- Die größte Spinne der Welt ist die Goliath-Vogelspinne und erreicht eine Größe von 30 cm.
- Die giftigste Spinne der Welt ist die brasilianische Spinne- Phoneutria -2007 in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.
- Spinnen können sehr langlebig sein. Die älteste weibliche Spinne der Art Giaus villosus, genannt "Nummer 16", überlebte 43 Jahre.
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