Blähungen und Furzen sind oft peinliche Themen, aber das Fera-Team scheut sich nicht, Themen anzusprechen, die oft gerne übersehen werden, aber für die Gesundheit unserer Katzenfreunde sehr wichtig sind. Wenn Sie sich um die Gesundheit Ihres geliebten Haustieres kümmern möchten, sehen Sie sich an, was Studien über Blähungen bei Katzen sagen: Gibt es Grund zur Sorge?

Furzen die Katzen?
Natürlich. Dein Freund gehört wie du zu den Säugetieren, und Säugetiere haben ein Verdauungssystem, das während der Verdauung Gase produziert – die bekannten „Blähungen”.
Blähungen entstehen durch bakterielle Fermentation im Darm und durch das Verschlucken von Luft beim Fressen. Das Journal of Feline Medicine and Surgery hat eine Studie veröffentlicht, in der Wissenschaftler behaupten, dass Katzen selten, aber dennoch Blähungen haben und dass das Verdauungssystem von Katzen Methan, Stickstoff und Kohlendioxid produziert. Also keine Sorge – wenn Ihr Haustier gelegentlich einen harmlosen Furz in Ihrem Schlafzimmer lässt, ist alles in Ordnung, es sei denn...
Stinkende Furze bei Katzen – Grund zur Sorge
Unsere Kätzchen lassen normalerweise leise, geruchlose Fürze, die Gott sei Dank unbemerkt verschwinden. Das Problem beginnt dann, wenn die Katzenfürze stinken und in übermäßiger Menge produziert werden. Das sind Anzeichen dafür, dass das Verdauungssystem in Aufruhr ist und Hilfe benötigt wird.
Katzenfurz – SOS für das Verdauungssystem:
- übermäßige Gasbildung,
- übelriechende Fürze,
- Erbrechen,
- Durchfall,
- Blut im Stuhl,
- Appetitlosigkeit.

Übermäßige Gasbildung bei Katzen – schlechtes Futter und Snacks vom Tisch
Eine sehr häufige Ursache für Störungen des Verdauungssystems ist eine ungeeignete Ernährung:
- zu viel Kohlenhydrate,
- zu viel Ballaststoffe,
- Futter von schlechter Qualität,
- Milchkonsum,
- das Füttern von „Leckerbissen” vom Tisch.
Alle oben genannten Punkte können zu Verdauungsproblemen, Gärung und übermäßiger Gasbildung führen. Denken Sie daran, dass Katzen Fleischfresser sind und ihre Ernährung hauptsächlich aus tierischem Eiweiß besteht.
Interessante Tatsache: Katzen trinken zwar gerne Milch, aber es ist ein Mythos, dass sie diese benötigen. Darüber hinaus vertragen die meisten Katzen keine Laktose.
Ist eine ungeeignete Ernährung der einzige Grund für übermäßige Gasbildung? Nein.
Stinkende Fürze bei Katzen – ein Leckerbissen für Parasiten
Stinkende Fürze bei Katzen können auch folgende Ursachen haben:
- Darmerkrankungen,
- Parasiten,
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
- Störungen der Darmflora.
Das Alarmsignal ist einfach: übermäßige Gasbildung, stinkende Blähungen und Begleitsymptome. Solche Blähungen dürfen Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Katzenfurz – geh zum Tierarzt
Wenn Ihre Katze übermäßig stinkende Blähungen hat, gehen Sie zum Tierarzt. Es lohnt sich, sofort Stuhlproben mitzubringen (am besten aus drei Tagen – der Abstand zwischen den Proben sollte mindestens 18 Stunden betragen). Die Proben helfen dabei, Parasiten festzustellen und sofort eine auf das konkrete Problem ausgerichtete Behandlung einzuleiten. Die Kotuntersuchung gibt Ihnen auch Aufschluss über den allgemeinen Zustand des Verdauungssystems, der sich auf die Gesundheit des gesamten Organismus Ihrer Katze und ihre Lebenserwartung auswirkt.
Der Parasitentest hilft Ihnen auch, Ihre Gesundheit und die Ihrer Angehörigen zu schützen, da wir uns mit einigen Parasiten von unseren kleinen Tigerchen anstecken können.
Wenn der Tierarzt Parasiten ausschließt und die Katze unter Durchfall und Erbrechen leidet, empfehlen wir Ihnen, den Arzt auch nach Nahrungsmittelallergien (z. B. gegen Rindfleischprotein) oder einer entzündlichen
Darmerkrankung (IBD) zu fragen.
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Übermäßige Blähungen bei Katzen – wechseln Sie das Futter
Eine unausgewogene Ernährung ist die Hauptursache für übelriechende Blähungen bei Katzen. Daher ist die erste Änderung die Verwendung eines anderen Futters. Katzenfutter muss von bester Qualität sein und sollte an das Alter, die Aktivität und den allgemeinen Gesundheitszustand der Katze angepasst sein.
Ihre Katze hat Blähungen – einfache Ernährungstipps:
- Füttern Sie Ihren Freund ausschließlich mit proteinreichem Futter (mindestens 85 % der Zusammensetzung), verzichten Sie auf Getreidefutter,
- Geben Sie Ihrer Katze kein Essen vom Tisch: Zwiebeln, Hülsenfrüchte und Knoblauch sind für Katzen giftig. Füttern Sie Ihre
- Katze zu festen Zeiten und in kleineren Portionen (Regel: öfter, aber weniger).
- In einigen Fällen kann eine Supplementierung mit Probiotika sinnvoll sein, aber konsultieren Sie vor der Verabreichung eines Präparats immer Ihren Tierarzt.
Katzenfurz – Interessantes
- Katzenfurz ist aufgrund der geringeren Menge an Bakterien, die Schwefelwasserstoff produzieren, kaum wahrnehmbar.
- Im Mittelalter glaubte man, dass Katzenfurz eine besondere Kraft habe, weil er böse Geister vertreibe.
- Das Fressen von Gras kann Katzen helfen, Blähungen loszuwerden.
Katzen furzen ?– Zusammenfassung
Katzen furzen, genau wie andere Säugetiere. Das ist ein ganz natürliches Phänomen. Ein Problem entsteht jedoch, wenn zu viel Gas vorhanden ist und die Fürze übel riechen. Diese beiden Anzeichen sind ein Alarmsignal, das höchstwahrscheinlich auf eine falsche Ernährung hinweist (zu viele Kohlenhydrate: z. B. Getreide im Futter, Futter von mittlerer oder schlechter Qualität). Sehr oft löst allein eine Ernährungsumstellung, z. B. auf getreidefreies Katzenfutter oder Nassfutter, das für Katzen am besten geeignet ist, das Problem. Wenn jedoch nach kurzer Zeit nach der Futterumstellung die Symptome weiterhin bestehen oder die übelriechenden Gase von Durchfall, Blut im Stuhl, Apathie und Erbrechen begleitet werden, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen! Lassen Sie vor allem Untersuchungen auf Parasiten und Darmerkrankungen durchführen. Die Untersuchungen sind wichtig, da sie nicht nur Ihr Haustier, sondern auch Sie und Ihre Familie vor Parasiten schützen.
Wir drücken Ihnen und Ihrer Katze die Daumen!
Dominika Tarnacka
Fotos: Canva.com
Wissenschaftliche Quellen:
1. Smith, J. et al. (2018) Gastrointestinal Gas Production in Domestic Cats. Journal of Feline Medicine and Surgery,
2. Merck Veterinary Manual (2022). Digestive Disorders in Cats,
3. Frontiers in Veterinary Science (2020). Probiotics and Feline Gut Health.