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Die Frage der Blutgruppen bei Tieren ist ein Thema, das im Vergleich zum menschlichen Blutsystem weniger bekannt zu sein scheint, jedoch in der Tiermedizin von großer Bedeutung ist, insbesondere bei Bluttransfusionen oder der Fortpflanzung von Tieren. Wie Menschen haben auch Hunde und Katzen Blutgruppen, die sich jedoch von denen des Menschen unterscheiden. Bei Menschen ist das ABO-System am weitesten verbreitet, während bei Tieren die Klassifizierung der Blutgruppen spezifischer für die jeweilige Tierart ist.
Die Blutgruppen bei Hunden werden anhand der DEA-Antigene (Dog Erythrocyte Antigen) klassifiziert, die auf der Oberfläche der Erythrozyten vorkommen. Die wichtigsten davon sind DEA 1.1, DEA 1.2, DEA 3, DEA 4, DEA 5 und DEA 7. In der klinischen Praxis ist DEA 1.1 von größter Bedeutung. Hunde können DEA 1.1-positiv oder -negativ sein, was sich direkt auf die Möglichkeit einer Bluttransfusion auswirkt. Wie beim Menschen ist es auch bei Hunden wichtig, vor einer Bluttransfusion die Blutgruppe des Empfängers und des Spenders zu bestimmen. Eine Bluttransfusion von einem Hund mit der Blutgruppe DEA 1.1 positiv zu einem Hund mit der Blutgruppe DEA 1.1 negativ kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer hämolytischen Reaktion führen.
Hunde können regelmäßige Blutspender sein, sofern sie mindestens 25 kg wiegen und gesund sind. Weibliche Hunde müssen kastriert sein und dürfen niemals trächtig sein, um Probleme mit zusätzlichen Antikörpern zu vermeiden.
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Die Blutgruppen bei Katzen sind wesentlich einfacher als bei Hunden. Bei Katzen werden drei grundlegende Blutgruppen unterschieden: A, B und AB. Die Gruppe A kommt am häufigsten vor, während die Gruppe B seltener auftritt, insbesondere bei Rassen wie der Britisch Kurzhaar. Die Gruppe AB ist äußerst selten.
Es ist wichtig zu wissen, dass Katzen im Gegensatz zu Hunden von Natur aus Antikörper gegen fremde Blutgruppen bilden. Das bedeutet, dass eine Bluttransfusion von einem Spender mit Blutgruppe A zu einem Empfänger mit Blutgruppe B (oder umgekehrt) tödlich sein kann. Daher ist es notwendig, vor jeder Transfusion die Blutgruppe genau zu bestimmen.
Ein serologischer Konflikt bei Katzen kann auftreten, wenn eine Katze mit Blutgruppe B Kätzchen mit Blutgruppe A zur Welt bringt. In diesem Fall können die Kätzchen einer Hämolyse der Erythrozyten ausgesetzt sein, da die in der Muttermilch vorhandenen Antikörper die roten Blutkörperchen der Kätzchen angreifen. Dies kann zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum Tod der Kätzchen führen. Nach der Geburt sind Kätzchen etwa 12 bis 24 Stunden lang der Aufnahme von Antikörpern aus der Kolostralmilch (Erstmilch) ausgesetzt. Gerade in dieser Zeit können die Anti-A-Antikörper in der Milch einer Katze mit Blutgruppe B in den Blutkreislauf von Kätzchen mit Blutgruppe A gelangen und eine Hämolyse verursachen. Dies kann wiederum zu Anämie, Hämoglobinurie und Gelbsucht bei den Kätzchen führen. Die Behandlung besteht darin, die Kätzchen sofort von der Mutter zu trennen und eine Transfusion durchzuführen. Trotz dieser Maßnahmen ist die Sterblichkeitsrate in solchen Fällen sehr hoch. Ohne Blutuntersuchungen oder bei Wildkatzen tritt dieses Problem viel häufiger auf.
Um einen solchen Konflikt zu vermeiden, wird empfohlen, vor der geplanten Paarung sowohl die Blutgruppe der Katze als auch die des potenziellen Katers zu bestimmen. Bei einer Schwangerschaft mit einem zufälligen Kater ist das Risiko eines serologischen Konflikts bei Katzen größer. Daher ist es wichtig, die Paarung von Katzen mit der Blutgruppe B mit Katers der Blutgruppe A oder AB zu vermeiden.
Die Kenntnis der Blutgruppe unserer Vierbeiner ist äußerst wichtig, insbesondere im Zusammenhang mit Bluttransfusionen. Eine ungeeignete Transfusion kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen und im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen. Daher sind die Kenntnis der Blutgruppe Ihres Haustieres und eine bewusste Planung der Paarung im Falle der Zucht entscheidend für die Gesundheit und Sicherheit unserer Tiere.
Dank der Kenntnis der Blutgruppe kann ein serologischer Konflikt bei Katzen vermieden werden, der besonders für neugeborene Kätzchen gefährlich ist. Am besten notieren Sie die Blutgruppe in dem Gesundheitsbuch Ihres Haustieres.
Fotos: Canva.com
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